Es gibt nur noch wenige Gebiete, auf denen Russland noch mit dem Westen zusammenarbeitet. Eines davon ist die Durchführung von Versorgungsflügen und Crew-Transporten zur Internationalen Raumstation. Im Rahmen dieser Aufgabe startete Progress MS-24 am 23. August zur ISS. Die Mission begann am in Kasachstan gelegenen Kosmodrom von Baikonur. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Sojus 2.1a eingesetzt.

Der Liftoff erfolgte um 3:08 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 31/6 des Weltraumbahnhofs. Wenige Minuten später war die Umlaufbahn erreicht, und die Sojus setzte Progress MS-24 auf eine Bahn mit einem Perigäum von 274 Kilometern, einem Apogäum von 320 Kilometern und einer Bahnneigung zum Äquator von 51,64 Grad aus.

Progress MS-24 legte nach einem fehlerfreien Transfer am 25. August um 5:46 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Raumstation an. Sie bringt der Besatzung des Außenpostens insgesamt 2,5 Tonnen an Nachschubgütern, neben neuen Experimenten und Versorgungsgütern aller Art für die Astronauten sind das auch 500 Kilogramm Treibstoff, 420 Liter Trinkwasser und 40 Kilogramm Stickstoff.

Das Raumfahrzeug wird etwa sechs Monate an der Station verbleiben, und in dieser Zeit auch Antriebsmanöver für die ISS durchführen, wie zum Beispiel Ausweichmanöver wegen Weltraummüll, Bahnveränderungen oder Lagekontrollkorrekturen.

In der Terminologie der Internationalen Raumstation trägt das Raumfahrzeug die Bezeichnung 85P. Es ist somit die 85. Progress, die zur ISS entsandt wurde seit Progress 1P (oder Progress M1-3 in der Nicht-ISS-Terminologie) am 6. August 2000 zur ISS startete.

Bild: Die Sojus 2.1a für den Start von Progress MS-24 bei der Endmontage in Baikonur. Quelle: Roskosmos