Am 5. Oktober, um 18:01 Uhr mitteleuropäischer Zeit, brachte eine Trägerrakete des Typs Falcon 9 den Crew Dragon Endurance auf eine Bahn zur Internationalen Raumstation. Die Mission begann an der historischen Startanlage 39A des Kennedy Space Centers. An Bord des Raumfahrzeugs befanden sich vier Personen: Drei Astronauten der NASA und der japanischen Raumfahrtagentur JAXA sowie eine Roskosmos-Kosmonautin. Die Mission war der 44. Start einer Falcon 9 in diesem Jahr, der sechste bemannte Orbitalflug weltweit und die dritte bemannte Mission des Jahres, die von amerikanischem Boden aus ihren Anfang nahm. Insgesamt ist es auch bereits der achte bemannte Einsatz, den SpaceX durchführt.

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Eine Trägerrakete des Typs Atlas 5 brachte am 4. Oktober zwei Kommunikationssatelliten des Luxemburger Satellitenbetreibers SES nahezu direkt in eine geosynchrone Erdumlaufbahn. Bei den beiden Raumfahrzeugen handelt es sich um SES 20 und SES 21. Die Mission begann an der Space Force Basis Cape Canaveral. Es ist die erste kommerzielle Mission für die United Launch Alliance (ULA) seit sechs Jahren. Üblicherweise führt die ULA fast ausschließlich institutionelle Einsätze durch. Es war die siebte Mission der ULA in diesem Jahr und der 96. Flug einer Atlas 5 insgesamt.  

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Am 29. September landete Sojus MS-21 mit drei russischen Kosmonauten an Bord sicher in Kasachstan. Die drei Besatzungsmitglieder unter dem Kommando von Oleg Artemjew hatten 195 Tage im Orbit verbracht. Er und seine beiden Crew-Kameraden Sergei Korsakow und Denis Matwejew sind bei guter Gesundheit. Es war die erste Mission zur ISS, an dem ausschließlich Roskosmos-Kosmonauten teilnahmen, ohne internationale Partner oder Privatastronauten mit an Bord. Es war auch der erste Crew-Transport von Baikonur aus, der nach Russlands Überfall auf die Ukraine erfolgte.

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Der zweite Testflug der Alpha-Rakete von Firefly Aerospace, am 1. Oktober 2022, verlief weitgehend erfolgreich. Nach Auswertung der erzielten Bahndaten besteht über den exakten Erfolgsstatus allerdings noch Uneinigkeit, ob der Versuch nun als vollständig erfolgreich oder nur als teilweise erfolgreich zu werten ist. Tage nach der Mission ging die Bewertung eher in die zweite Richtung, während Firefly selbst unmittelbar nach dem Start die Mission noch als 100 Prozent erfolgreich ansah. Das Unternehmen hatte der Mission – in der Tradition von Rocket Lab und Virgin Orbit - einen Slogan gegeben. Der lautete „2 the Black“.

Weiterlesen: Firefly beim zweiten Versuch (fast) erfolgreich

Innerhalb von nur gut 48 Stunden brachte China erneut drei Raumfahrzeuge der Shiyan-Serie in eine niedrige Erdumlaufbahn. Die drei Einheiten tragen die Bezeichnungen Shiyan 16A, 16B und 17. Als Träger wurde dieses Mal eine Rakete des Typs Langer Marsch 6 eingesetzt. Wie immer bei den Satelliten dieser Reihe handelt es sich auch hier um Technologiedemonstratoren deren Aufgabenstellung unbekannt ist. Auch dieser Start erfolgte vom nordchinesischen Raumfahrtzentrum Taiyuan aus, wie schon die Shiyan-Mission zwei Tage zuvor.

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