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China brachte am 23. Juli eine sehr ambitionierte interplanetare Raumflugmission auf den Weg zum Roten Planeten. Es ist die erste eigenständige Mission Chinas zum Mars. Der Name des Raumfahrzeugs ist Tianwen-1 und entspricht der Vorliebe Chinas, Raumfahrzeugen eine poetische Benennung zu geben. Der Begriff bedeutet „Fragen an den Himmel“ und stammt aus einem Gedicht des altchinesischen Poeten Qu Yuan, in dem er eine Reihe von Fragen über den Himmel, die Sterne und andere Naturphänomene stellt. Tianwen-1 ist die zweite von drei Raumsonden, die in diesen Tagen zum Mars gestartet werden. Vor vier Tagen brachten die Vereinigten Arabischen Emirate bereits den Orbiter „Al Almal“ auf die Transferbahn und in einer Woche soll der US-Rover Perseverance folgen.

Weiterlesen: Tianwen-1 ist auf dem Weg zum Mars

SpaceX brachte am 20. Juli im Auftrag von Lockheed Martin den militärischen Kommunikationssatelliten ANASIS-II (für: Army/Navy/Air Force Satellite Information System 2) in eine geostationäre Transferbahn. Lockheed hatte den Satelliten im Rahmen eines militärischen Kompensationsgeschäftes bei Airbus in Toulouse für das südkoreanische Militär bestellt und den gesamten Vorgang auch organisatorisch abgewickelt.  Neben diesem verwickelten wirtschaftlichen Geschäft brachte die ANASIS-II Mission eine ganze Reihe raumfahrttechnischer Erstleistungen mit sich.

Weiterlesen: SpaceX startet ANASIS-II für Südkorea

Es ist eine historische Mission, die da zwei Minuten vor Mitternacht am 19. Juli begann. Die Vereinigten Arabischen Emirate entsandten vom japanischen Weltraumzentrum Tanegashima aus eine Raumsonde auf eine sieben Monate dauernde Reise zum Mars. Das Vehikel trägt die Bezeichnung „Al Almal“, was so viel wie „Hoffnung“ bedeutet. Die Emirate sind der Raumfahrt sehr zugetan. Erst im letzten Jahr startete ein emiratischer Astronaut – Hazza al Mansouri – mit einem russischen Sojus-Raumschiff für acht Tage zur ISS.

Weiterlesen: Arabische Emirate senden „Hoffnung“ zum Mars

Zum ersten Mal seit drei Jahren war am 15. Juli wieder eine Rakete aus der Minotaur-Serie für einen Orbitaleinsatz unterwegs. An Bord des vierstufigen Feststoffträgers befanden sich insgesamt vier Nutzlasten, die gemeinsam die Mission NRO-L129 bildeten. Ihr Einsatzzweck blieb geheim, wie nicht anders zu erwarten war, beim Auftraggeber der Mission, dem National Reconnaissance Office (NRO) der USA.

Weiterlesen: Minotaur nach langer Pause wieder im Einsatz

Die Anzahl gescheiterter Orbitalmissionen liegt bereits im Juli deutlich über dem normalen Jahresschnitt. Am 10. Juli hat nun auch die chinesische Kuaizhou-11, kurz auch als KZ-11 bezeichnet, ihren Beitrag zu dieser ungünstigen Startstatistik geliefert. Es ist der dritte chinesische Fehlstart in diesem Jahr und der insgesamt sechste weltweit bei bislang 51 Flügen. Die beiden Satelliten an Bord, Jilin-1 Gaofen 02E und Centispace 1-2S sind ein Totalverlust.

Weiterlesen: Erstflug der Kuaizhou-11 scheitert

Eine Trägerrakete des Typs Langer Marsch 3B/E brachte am 9. September den chinesischen Kommunikationssatelliten APStar 6D auf eine geostationäre Transferbahn. Startort war das Raumfahrtzentrum Xichang in Zentralchina. Eigentümer und Betreiber des Satelliten ist die ATP Mobile Satcom Ltd mit Sitz in Shenzhen. Dieses Unternehmen ist ein Ableger der ATP Satellite Ltd. in Hongkong.

Weiterlesen: APStar 6D erreicht Umlaufbahn mit Langer Marsch 3B

Beim zweiten Orbitalstart innerhalb von nur drei Tagen brachte China am 5. Juli einen klassifizierten Satelliten mit der Bezeichnung Shiyan 6-02 in eine Erdumlaufbahn. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Langer Marsch 2D verwendet. Startort war das nordchinesische Raumfahrtzentrum Jiuquan. Es war der 338. Einsatz einer Rakete der Langer Marsch-Reihe und der bereits 17. Orbitalstart Chinas in diesem Jahr.

Weiterlesen: 5. Juli 2020 – China bringt Shiyan 6-02 in den Orbit

Ihre dreizehnte Mission brachte der Electron am 4. Juli kein Glück. Nach einem zunächst problemfrei erscheinenden Start für das neuseeländisch-amerikanische Unternehmen Rocket Lab endeten Telemetrie- und Bildübertragung von der Rakete nach fünf Minuten und 41 Sekunden. Kurz darauf gab Rocketlab den Verlust der Mission mit ihren sieben Satelliten bekannt. Damit sind in diesem Jahr weltweit schon fünf Orbitalmissionen bei insgesamt 47 Startversuchen gescheitert, eine außergewöhnlich hohe Zahl.

Weiterlesen: Electron-Mission Nummer 13 scheitert

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