Am 23. Dezember 2023 startete der SpaceX-Traditionsbooster - die Erststufe mit der Nummer 1058 - zu seiner 19., und wie sich herausstellen sollten, letzten Mission. Booster 1058 ist dafür bekannt, den USA wieder die bemannte Raumfahrt von heimischem Boden aus ermöglicht zu haben, als er am 30. Mai 2020 die beiden Astronauten Bob Behnken und Doug Hurley in den Orbit brachte. Auch die aktuelle Startmission mit dem Absetzen der 23 Starlink-Satelliten der Gruppe 6-32 und die Landung des Boosters auf dem Bergungsschiff Just Read The Instructions verliefen perfekt. Es war der 90. Falcon 9-Start des laufenden Jahres.

Doch Tage später, beim Rücktransport der Stufe nach Cape Canaveral ging er bei stürmischem Wind und hohem Seegang etwa 130 Kilometer vor Port Canaveral über Bord und zerbrach an der Bordkante in zwei Teile. Der größere, obere Teil ging über Bord, und nur das untere Drittel verblieb auf dem Bergungsschiff. Als der dienstälteste Booster in der Flotte von SpaceX war er noch nicht mit einem Sicherungssystem versehen, mit dem bereits fast alle neueren Einheiten ausgestattet sind.

Die Mission hatte um 6:33 Uhr Mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 40 der Cape Canaveral Space Force Station begonnen. Wie immer bei den Starlinks der Gruppe 6 ging auch diese Mission auf eine Bahnneigung von 43 Grad, bei einem Perigäum von 284 Kilometern und einem Apogäum von 292 Kilometern. 65 Minuten und 24 Sekunden nach dem Liftoff wurde der Satellitenstapel freigegeben.

Das Bergungsschiff Just Read The Instructions wartete 630 Kilometer südöstlich von Cape Canaveral auf die anfliegende Stufe 1058. Auch die 19. Landung, wie alle vorausgegangenen zuvor, klappte einwandfrei, und die Barke begab sich, gezogen vom Schlepper Kurt J. Crosby auf die mehrtägige Fahrt zurück nach Cape Canaveral, wo dann das Unglück geschah.

Bild: Start zur Mission Starlink 6-32. Quelle: SpaceX