Eines von Elon Musks Mantras lautet: „Konkurrenz belebt das Geschäft“. Ganz in diesem Sinne half er seinem derzeit schärfsten Konkurrenten auf dem Markt der Internet-Konstellationen aus der Bredouille. Dieser Konkurrent ist OneWeb, der seine Satellitenflotte eigentlich ausschließlich mit russischen Sojus 2-Raketen in den Orbit bringen wollte. Nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine und der damit verbundenen vollständigen Abnabelung des Westens von russischen Aufträgen war das nicht länger möglich. So musste das Unternehmen nach anderen Startmöglichkeiten suchen. Die fand sie zum einen in der indischen GSLV Mk. III-Rakete und – zum großen Erstaunen der Raumfahrtwelt – ausgerechnet beim Erzrivalen SpaceX. Der erklärte sich ohne größere Umschweife bereit, den Großteil der noch ausstehenden Satelliten für die Phase 1 der OneWeb-Konstellation mit seinen Falcon 9-Trägerraketen zu starten.

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China brachte am 8. Dezember mit Gaofen 5-01A einen weiteren Erdbeobachtungssatelliten für das CHEOS-Programm in eine polare, sonnensynchrone Erdumlaufbahn. Dieses Programm (das Akronym steht für „China High Resolution Earth Observation System“) ist das Gegenstück zum europäischen Kopernikus-Programm. Startort war der Weltraumbahnhof Taiyuan im Norden des Landes. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Langer Marsch 2D eingesetzt. Es war der 57. Orbitalstart des Jahres in China. Es war auch der 14. Start einer Rakete des Typs Langer Marsch 2D in diesem Jahr.

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Die dritte Expedition zur chinesischen Raumstation ist beendet. Am 4. Dezember um 13:04 Uhr landete die dreiköpfige Crew des Raumschiffs Shenzhou 14 sicher im Dengfong-Landegebiet, nördlich des Startzentrums Jiuquan. Die Besatzung bestand aus den Astronauten Chen Dong, Liu Yang und Cai Xuzhe. Ihre Mission hatte 182 Tage und neun Stunden gedauert.

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Eine feststoffbetriebene Trägerrakete des Typs Kuaizhou-11 (kurz: KZ-11) brachte am 7. Dezember einen Satelliten mit der Bezeichnung „Xingyun Jiaotong VDES Shiyan Weixing“  in einen Erdorbit. Wobei VDES ein englischsprachiges Akronym ist und „VHF Data Exchange System for marine traffic control and Search & rescue uses“ bedeutet. Der Träger war nach einem Fehlstart im Juli 2020 bei seinem Jungfernflug aus dem Betrieb genommen worden. Er nahm somit jetzt mit der aktuellen erfolgreichen Mission seinen aktiven Dienst wieder auf. Es war der 56. chinesische Start in diesem Jahr.

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Am 30. November starteten die russischen Streitkräfte eine Trägerrakete des Typs Sojus 2.1b mit einem Militärsatelliten in eine niedrige Erdumlaufbahn, von dem weder Bezeichnung noch Aufgabenstellung bekanntgegeben wurden. Startort war das nordrussische Raumfahrtzentrum von Plessezk. Bei dem Raumfahrzeug handelt es sich wahrscheinlich um einen elektronischen Aufklärer der Lotos-S-Klasse. Aus bahnmechanischen Gründen deutlich weniger wahrscheinlich wäre ein Radaraufklärer der Neitron-Serie. Nach dem erfolgreichen Start sollte das Raumfahrzeug eigentlich die Bezeichnung Kosmos 2565 erhalten, das unterblieb bislang aber.

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