Mit einer Trägerrakete des Typs Falcon 9 startete SpaceX am 21. Februar die Starlink-Gruppe 4-8, mit der 46 neue Einheiten des Systems in den Orbit transportiert wurden. Damit hat SpaceX seit 2018 bereits 2.137 Starlinks in den Orbit gebracht. Über 200 sind aus unterschiedlichen Gründen aber schon nicht mehr in der Umlaufbahn. Es war die siebte Orbitalmission von SpaceX in diesem Jahr.

Der Einsatz begann um 15:44 Uhr mitteleuropäischer Zeit am Startkomplex 40 der Cape Canaveral Space Force Station. Die Flugstrecke ging, wie häufig bei den letzten Missionen, mit südlichem Azimut auf die gewünschte Bahnneigung. Es hat gerade in den Wintermonaten den Vorteil, dass sich die Bergungsschiffe für die Erststufe in der Karibik positionieren können und nicht im in dieser Zeit meist wesentlich raueren nördlichen Atlantik. So wartete das Bergungsschiff „A Shortfall of Gravitas“ dieses Mal 636 Kilometer südöstlich von Cape Canaveral nahe den Bahamas auf den anfliegenden Booster. Knapp neun Minuten nach dem Liftoff war ein Übergangsorbit erreicht, 56 Minuten nach dem Verlassen der Startrampe erfolgte eine zweite Zündung der zweiten Stufe, um die Umlaufbahn zu zirkularisieren, danach wurde das Stack mit den Satelliten freigegeben.

Die 46 Starlinks wurden dieses Mal auf einen höheren Absetzorbit gebracht als beim letzten Flug. Das Perigäum betrug 325 Kilometer, das Apogäum 327 Kilometer und die Bahnneigung zum Äquator 53,22 Grad. Bei der letzten Mission waren es nur 210 x 325 Kilometer gewesen. Unglücklicherweise kam es gleich danach zu einem geomagnetischen Sturm, der kurzfristig die Ausläufer der oberen Atmosphäre ansteigen ließ. In Verbindung mit einem Safe-Mode-Status der Satelliten (sie wurden weitgehend abgeschaltet, um die Phase verstärkter Strahlung „auszusitzen“) führte es dazu, dass 38 der 49 Satelliten zur Erde zurückstürzten, noch bevor die Satelliten ihre Ionentriebwerke in Gang setzen konnten.

Für diese Mission wurde der Booster 1058 verwendet, der damit seinen elften Flug absolviert. Booster 1058 ist nach Booster 1051 die zweite Falcon 9-Erststufe, die mehr als zehnmal geflogen ist. Interessant ist, dass vor dem Start kein „static firing“ stattfand, also nicht die sonst häufig übliche Probezündung vor einer Mission. Booster 1058 erreichte die Marke von elf Einsätzen nur 632 Tage nach seinem Erstflug. Booster 1051 hatte bis zu dieser Marke 1.022 Tage gebraucht. Ein deutlicher Hinweis, dass die Überholzeiten zwischen den Flügen kürzer werden. Die geringste Turn-around-Zeit zwischen zwei Flügen betrug nur 27 Tage. Auch die verwendeten Nutzlastverkleidung wurden schon mehrfach eingesetzt. In diesem Fall je dreimal.

Bild: Start der Falcon 9 zur Mission Starlink 4-8. Quelle: Space Launch Delta 45