Die schnelle Abfolge der Starts von Satelliten der Gaofen 9-Reihe hält an. Am 23. August brachte China mit einer Trägerrakete des Typs Langer Marsch 2D Gaofen 9-05 in eine polare, sonnensynchrone Erdumlaufbahn. Die Gaofen 9-Einheiten sind Erdbeobachtungssatelliten mit einer Auflösung im Submeter-Bereich, die im sichtbaren Spektrum des Lichts arbeiten. Sie gehören zum CHEOS Programm Chinas, das in seiner Aufgabenstellung in etwa dem Kopernikus-Programm der EU entspricht.

Die Mission begann um 4:27 Uhr mitteleuropäischer Zeit am Startkomplex 43/94 des nordchinesischen Weltraumbahnhofs Jiuquan.

Alle Starts von Satelliten der Gaofen 9-Reihe sind bislang von derselben Startrampe in Jiuquan erfolgt. Eingesetzt wurde auch jeweils eine Langer Marsch 2D-Rakete. Wie seine Vorgänger wurde auch Gaofen 9-05 auf einer Umlaufbahn in etwa 620 Kilometern Höhe bei einer Bahnneigung zum Äquator von etwa 98 Grad abgesetzt.

Zusammen mit dieser Hauptnutzlast wurden noch zwei Kleinsatelliten in den Orbit befördert. Ihre Bezeichnungen: Tiantuo-5 (von der Nationalen Universität für Verteidigungstechnologie) und Duo Gongneng Shiyan (von der Akademie für Militärwissenschaften). Beide sind Technologiesatelliten.

Für die Starts der Einheiten der Gaofen 9-Serie im Jahr 2020 hat sich der Hersteller der Trägerrakete, die SAST, ein besonderes Missionsemblem ausgedacht. Bei jeder Mission kommt ein Sechstel dieses Logos dazu, ein Hinweis darauf, dass noch drei weitere Gaofen 9-Starts zu erwarten sind.

Bild: Drei von sechs Elementen befinden sich bereits in diesem Missionslogo; Quelle: SAST