Am 18. August brachte SpaceX den insgesamt elften Satz an Starlink-Satelliten in eine niedrige Erdumlaufbahn. Die Mission brachte erneut eine ganze Reihe von Raumfahrt-Erstleistungen wie auch Erstleistungen für das Unternehmen SpaceX. Es war der 99. Start einer Falcon-Rakete (dabei sind die insgesamt fünf Startversuche mit der Falcon 1 mitgezählt), die 94. Mission einer Falcon 9 oder Falcon Heavy, von denen 93 erfolgreich verliefen, der 11. Start insgesamt für das Starlink-Programm, der 10. Start von Einsatzsatelliten der v1.0-Serie und die neunte Starlinks-Mission des laufenden Jahres.

Damit befinden sich nun 589 funktionsfähige Satelliten der v1.0-Serie im Orbit. Das sind 69 Prozent der Menge, die für die „Initial Operational Capability“ (IOC) notwendig sind. SpaceX ist bereits jetzt der mit weitem Abstand größte Satellitenbetreiber weltweit.

Exakt zum geplanten Zeitpunkt um 16:31 Uhr mitteleuropäischer Zeit (10:31 Uhr US-Ostküstenzeit) startete der Falcon 9-Booster 1049.6 von der Startanlage 40 in Cape Canaveral zu seinem sechsten Einsatz und beendete diesen weniger als neun Minuten später mit einer perfekten Landung auf dem unbemannten Bergungsschiff „Of course I still love you“. „Core 1049 war damit der erste Falcon 9-Booster, der sechs Einsätze erlebte.

Auch die Oberstufe der Falcon 9 absolvierte ihren Teil der Mission ohne Probleme, und setzte alle 58 Startlinks und die drei jeweils etwa 120 Kilogramm schweren Satelliten von Planet Labs exakt auf dem geplanten Orbit aus. Zwölf Minuten und 32 Sekunden nach dem Liftoff wurde Skysat 21 freigegeben. Skysat 20 und 19 folgten jeweils 30 Sekunden später. 45 Minuten und 47 Sekunden nach dem Verlassen der Startrampe wurde auch das „Stack“ mit den 58 Starlinks abgesetzt.

Etwa 45 Minuten nach dem Liftoff kam die Meldung vom Bergungsschiff GO Ms. Tree, dass es eine der beiden Hälften der Fairing aus der Luft aufgefangen habe. Das war das fünfte Mal dass dieser „stunt“ gelang und das zweite Mal, dass dies mit einer bereits zuvor geflogenen Fairing gelang. Die andere Nutzlastverkleidung konnte von der GO Ms. Chief unbeschädigt aus dem Wasser gefischt werden, nachdem sie ebenfalls an einem Fallschirm niedergegangen war.

Seit einer Weile laufen bereits die Beta-Tests für die Starlinks-Konstellation. Sie wird vor allen Dingen für den Werksverkehr zwischen den Tesla-Werken und den SpaceX-Anlagen in den USA verwendet. Außerdem werden die Angestellten von SpaceX und deren Angehörige ermuntert, bei diesem Versuchsbetrieb mitzumachen. Die nächste Vergrößerung der Versuchsgruppe wird dadurch erreicht, dass man die riesige Fangemeinde von Tesla und SpaceX mit einbeziehen will. Sobald 14 Gruppen von Einsatzsatelliten verfügbar ist, beginnt der öffentliche Probebetrieb. Dafür wären also noch vier bis fünf Starts notwendig. Diese Zahl könnte bereits im Herbst erreicht werden.

Bild: Start der Falcon 9 mit Starlink 11. Die feuchte Luft macht aerodynamische Effekte sichtbar; Credit: SpaceX