Beim 50. chinesischen Orbitalstart des laufenden Jahres brachte eine Trägerrakete des Typs Langer Marsch 6A den Erdbeobachtungssatelliten Tianhui 5 in eine sonnensynchrone polare Erdumlaufbahn. Nach offiziellen Quellen soll er für geografische Kartierungen, die Vermessung von Landressourcen, wissenschaftliche Experimente und andere Zwecke eingesetzt werden, eine Erläuterung hoher Beliebigkeit, die auch auf eine militärische Verwendung hinweisen könnte. Startort war der nordchinesische Weltraumbahnhof Taiyuan. Als Träger wurde Langer Marsch 6A eingesetzt. Es war erst die vierte Mission für diesen Typ.

Die Mission begann um 23:50 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 9A des Raumfahrtzentrums. Die Nutzlast wurde auf einem Orbit mit einem Perigäum von 606 Kilometern und einem Apogäum von 612 Kilometern abgesetzt. Die Bahnneigung zum Äquator betrug 97,83 Grad.

Der Name des Raumfahrzeugs ist Programm, und bedeutet so viel wie „Himmelskartografierung“. Es gibt Hinweise darauf, dass tatsächlich zwei Satelliten gestartet wurden, die beide unter der Bezeichnung Tianhui 5 laufen. Dies ist aber momentan noch nicht bestätigt.

Die LM-6A ist eine recht leistungsfähige Rakete, die im Bereich der mittleren Mittelklasse angesiedelt ist. Sie ist ein moderner Träger der dritten Generation und dürfte in der Lage sein, etwa acht Tonnen Nutzlast in eine niedrige östliche Umlaufbahn zu transportieren, oder etwa 4,5 Tonnen auf eine sonnensynchrone Umlaufbahn. Damit liegt sie leistungsmäßig etwa in der Klasse der Antares 230+ oder der Sojus 2.1a.

Bild: Missionsemblem. Quelle: CASC