China brachte am 23. Oktober die vierte Dreiergruppe von Aufklärungssatelliten der Yaogan 39-Reihe in einen niedrigen Erdorbit geringer Inklination. Startort war das Raumfahrtzentrum Xichang in Zentralchina. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Langer Marsch 2D eingesetzt. Damit hat China seit dem Erstflug eines Yaogan-Satellliten 137 Einheiten dieser Serie abgesetzt, die sich aus Raumfahrzeugen aller möglichen Typen zusammensetzt.

Die Mission begann um 22:03 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 3 des Weltraumbahnhofs. Wenige Minuten später wurden die Raumfahrzeuge auf einer Bahn mit einem Perigäum von 400 Kilometern, einem Apogäum von 502 Kilometern und einer Bahnneigung zum Äquator von 35,00 Grad abgeliefert. Das macht sie als Mitglied der geheimnisvollen äquatornahmen Aufklärungskonstellation erkennbar, die China seit zwei Jahren aufbaut.

Hersteller der Satelliten ist die chinesische Akademie der Wissenschaften (CAS). Von den Yaogan 39-Einheiten wird angenommen, dass es sich um Signalaufklärer (SIGINT) handelt.

Mit dieser Mission einer Langer Marsch 2D wurde auch die insgesamt 200. Orbitalrakete gestartet, die von der SAST (Shanghai Academy of Spaceflight Technology) hergestellt. Dieses Werk, das der CAST untersteht, baut die Trägerraketen der Typen Langer Marsch 2D, Langer Marsch 4 und Langer Marsch 6. Die Startzahlen waren bislang: 103 Langer Marsch 4 aller Versionen, 83 Langer Marsch 2D, 11 Langer Marsch 6 und 3 Langer Marsch 6A.

Bild: Missionslogo. Quelle: CASC