Erst vor fünf Tagen führten NRO und USSF eine so genannte „Space Domain Awareness“-Mission durch. Nun war auch das Trägerraketen Startup-Firefly an einem solchen Projekt für diese Aufgabenstellung beteiligt. Das Unternehmen brachte dabei mit einer Trägerrakete des Typs Alpha von der Vandenberg Space Force Base aus ein Raumfahrzeug mit der Bezeichnung „Victus Nox“ in eine sonnensynchrone polare Erdumlaufbahn. Die Besonderheit der Mission war, dass der Auftraggeber, in diesem Fall das Space Systems Command, dem Unternehmen die Startorder nur 24 Stunden zuvor gegeben hatte (wobei allerdings zuvor schon ein Bereitschaftsstatus hergestellt worden war).

Offiziell bezeichnet wurde der Einsatz als „Tactically Responsive Space-3 Mission“. Firefly bezeichnete die Mission als FLTA003. Sinn der Aktion ist es, militärische Raumfahrzeuge innerhalb sehr kurzer Zeit nach einem Startauftrag in den Orbit zu bringen, um beispielsweise einer Bedrohung von Raumfahrtinfrastruktur im Weltraum zu begegnen.

Die Mission begann um 4:28 Uhr mitteleuropäischer Zeit (entsprechend 19:27 Uhr Pazifik-Zeit am Vortag am Startplatz) an der Startanlage 2 West des kalifornischen Weltraumbahnhofs. Der erzielte Orbit wies ein Perigäum von 476 Kilometern, ein Apogäum von 531 Kilometern und eine Bahnneigung zum Äquator von 97,32 Grad auf.

Es war erst der dritte Einsatz einer Alpha-Rakete. Der Jungfernflug war gescheitert, der zweite Flug war nur bedingt erfolgreich verlaufen. Doch nun glückte die dritte Mission, und dies unter den erschwerten Bedingungen ihrer speziellen Aufgabenstellung.

Die Nutzlast für diese Mission wurde von Millenium Space gebaut, einem Tochterunternehmen von Boeing. Genaues zu Aufgaben und Spezifikationen des Raumfahrzeugs wurden nicht bekannt gegeben. Für den angesteuerten Orbit wäre die Alpha in der Lage, etwa 650 – 700 Kilogramm Nutzlast zu transportieren.

Bild: Start zur „Space Domain Awareness-Mission". Quelle: Firefly