Am 31. März brachte China einen neuen Erdbeobachtungssatelliten in einen sonnensynchronen polaren Erdorbit. Bei dem Raumfahrzeug handelt es sich um die zweite Einheit der Gaofen 12-Serie. Die Mission nahm am Weltraumbahnhof Jiuquan ihren Anfang. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Langer Marsch 4C verwendet. Bei Gaofen 12-02 handelt es wahrscheinlich um einen Radar-Aufklärer.

Die Mission begann um 0:45 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 43/94 des nordchinesischen Raumfahrtzentrums. Das Raumfahrzeug wurde in einem fast genau kreisförmigen Orbit in einer Höhe von 600 Kilometern platziert. Die Bahnneigung zum Äquator beträgt 97,84 Grad. Gewicht und Abmessungen des Satelliten sind unbekannt, doch kann die Langer Marsch 4C-Trägerrakete Nutzlasten von bis zu drei Tonnen Gewicht in den Zielorbit von Gaofen-12-02 bringen.

Die Gaofen-Satelliten sind eine Serie von Erdbeobachtungssatelliten, die für das chinesische CHEOS-(China High-Resolution Earth Observation System) Programm gebaut werden. Dieses Programm kann mit dem Kopernikus-Programm der EU verglichen werden, und umfasst Raumfahrzeuge unterschiedlicher Aufgabenstellung, die in verschiedenen Spektralbereichen und als Radarbeobachtungssatelliten arbeiten.

Laut offiziellen Angaben soll Gaofen 12 (2) für ein breites Spektrum von Aufgaben verwendet werden. Angefangen von Überprüfungen und Erfassungen für das Liegenschaftskataster im ländlichen Raum, über Städteplanung, Eigentumskonflikte für Grundstücke, Straßenbau, Ernteschätzung bis hin zum Katastrophenschutz. Das Missionslogo spricht allerdings eine ganz andere Sprache.

Die Gaofen 12-Satelliten sollen über ein besonders hohes Auflösungsvermögen verfügen. Die ersten Gaofen 12-Einheit wurde am 27. November 2019 in Taiyuan gestartet, ebenfalls mit einer Rakete des Tpys Langer Marsch 4C.ät

Bild: Das Missionslogo gibt Rätsel auf. Es passt nicht zu einem zivilen Erdbeobachtungssatelliten. Quelle: CASC