Nach einer längeren Pause wegen des strengen Corona-Lockdown in Neuseeland hat Rocketlab am 13. Juni den Startbetrieb wieder aufgenommen. Bei der inzwischen zwölften Mission der Electron wurde dabei eine Rideshare-Mission zwischen der NASA, dem US-National Reconnaissance Office und der Universität von New South Wales unternommen. Der Start erfolgte um 7:12 Uhr mitteleuropäischer Zeit (entsprechend 17:12 Uhr Ortszeit) vom privaten Rocketlab-Startkomplex Nr. 1 auf der neuseeländischen Halbinsel Mahia.

Wie üblich bei den Rocketlab-Starts wurde auch für diese Mission eine recht eigenwillige Bezeichnung gewählt. Dieses Mal war es „Don’t stop me now“, der bekannte Titel der Rockband Queen. Er wurde in Erinnerung an das Rocketlab Aufsichtsrats-Mitglied und Queen-Fan Scott Smith ausgewählt, der vor kurzem verstorben ist.

Der Flug des 17 Meter langen Kleinträgers verlief perfekt, und eine knappe Stunde nach dem Verlassen der Startanlage gab die Curie-Oberstufe die fünf Nutzlasten frei. Dies waren:

  • ANDESITE (was für “Ad-Hoc Network Demonstration for Extended Satellite-Based Inquiry and Other Team Endeavors” steht). Der Sechs-Einheiten-Cubesat wurde von der Universität Boston entwickelt und gebaut und wird seinerseits acht Picosatelliten freigeben. Alle zusammen nehmen dann Messungen räumlicher Unterschiede in der Feldstärke des Erdmagnetfeldes vor. ANDESITE ist ein Produkt des NASA ELaNa Programmes.
  • Der M2-Pathfinder. Ein 4-Unit-Technologie Cubesat, der in Zusammenarbeit mit der Universität von New South Wales und der australischen Regierung entstanden ist, sowie
  • Drei klassifizierte Satelliten des US National Reconnaissance Office mit den Bezeichnungen USA 301, 302 und 303. Sie sind die Hauptnutzlasten der Mission. Bei ihnen handelt es sich wahrscheinlich um Technologie-Demonstratoren.

Die nächste Electron-Mission soll in etwa drei Wochen stattfinden.

Bild: Startlogo der Mission "Don't stop me now". Credit: Rocket Lab