50 Prozent aller Erstflüge von Trägerraketen scheitern. Je fortschrittlicher und neuer die verwendete Technologie, desto höher ist das Verlustrisiko. Das ist eine schier unüberwindbare Regel in der Raumfahrt, und viele Entwickler und Hersteller rechnen das Scheitern einer oder mehrerer Missionen zu Anfang der Karriere eines neuen Trägers von vorneherein mit ein. Richtig weh tut es aber, wenn die eingesetzte Technologie ziemlich konventionell ist, und die Rakete schon nach wenigen Flugsekunden explodiert, was zur Folge hat, dass man praktisch keine Flugdaten gewinnt. Dieses Pech hatte das japanische Trägerraketen-Startup Space One am 13. März beim Erstflug ihrer KAIROS-Rakete (ein Akronym für Kii-based Advanced & Instant Rocket System, aber auch die Bezeichnung des griechischen Gottes der „passenden Gelegenheit“, der hier aber ganz offensichtlich nicht helfend eingriff).