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Nur wenige Stunden nach dem Start der SpaceX Crew 8-Mission zur ISS am 4. März brachte SpaceX die 10. Transporter-Mission ins All. Startort war die Vandenberg Space Force Basis in Kalifornien. Insgesamt befanden sich dieses Mal 53 Satelliten an Bord, die bei insgesamt 48 Absetzvorgängen freigesetzt wurden.

Der Liftoff erfolgte um 23:05 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 4E des Weltraumbahnhofs. Für das Absetzen der Satelliten steuerte die zweite Stufe der Falcon 9 zwei unterschiedliche sonnensynchrone polare Erdorbits an. Der erste, er war 50 Minuten nach dem Liftoff und nach zwei Brennmanövern der zweiten Stufe erreicht, wies ein Apogäum von 510 Kilometern, ein Perigäum von 520 Kilometern und eine Bahnneigung von 97,45 Grad auf. Mehr als drei Viertel der Satelliten wurden, beginnend etwa 53 Minuten nach dem Liftoff, in dieser Umlaufbahn abgesetzt.

105 Minuten nach dieser ersten Serie begann eine Bahnanpassung, die zwei weitere Brennmanöver beinhaltete. Danach war ein Perigäum von 590 Kilometern, ein Apogäum von 600 Kilometern und eine Bahnneigung zum Äquator von 97,75 Grad erreicht. Dann wurden die restlichen Satelliten abgetrennt. Zwei Stunden und 33 Minuten in die Mission waren alle Raumfahrzeuge abgesetzt. Danach zündete die zweite Stufe ein fünftes Mal und brachte sich auf eine Bahn, die zum Eintritt in die Erdatmosphäre führte.

Die für die Mission eingesetzte erste Stufe ist die Einheit B1081, die ihren fünften Einsatz absolvierte. Darunter war auch eine bemannte Mission (SpaceX Crew-7). Eine Bergung auf See war bei diesem Flug aufgrund des geringen Nutzlastgewichtes nicht nötig. Der Booster kehrte nach seinem Einsatz zur Startstelle zurück und landete dort sicher.

Und dies ist die (vermutliche) Liste der Raumfahrzeuge, die im Rahmen der Transporter-Mission Nummer 10 gestartet wurden. Es kostet immer erheblichen Aufwand, die „Besatzungsliste“ für diese Einsätze zusammenzustellen, da sich die Angaben von Quelle zu Quelle unterscheiden.

  • Optimus-1, ein Space-Tug der australischen Space Machines Company.
  • Aries, von Apex aus den USA. Ein 100 Kilogramm schwerer Payload Hoster. Bei dieser Mission sind Nutzlasten von Orbit Fab, Ubotica und einem nicht genannten Auftraggeber aus dem Verteidigungssektor an Bord.
  • ForgeStar-1A, von der britischen Firma Space Forge. Technologie-Demonstrator.
  • GHOSt-4 und GHOST-5. Von Orbital Sidekick aus den USA. Jeweils 90 Kilogramm schwere Erdbeobachtungssatelliten.
  • Von Atomos Space aus den USA. Space Docking Experiment. Etwa 100 Kilogramm schwer.
  • 2 x Jackal. Von True Anomaly aus den USA. Je 275 Kilogramm schwere Technologiedemonstratoren.
  • Labsat IoT. Aus Argentinien (Copitec/Funditec) und Italien (Universität von Palermo). Internet of Things.
  • LizzieSat-1 von Sidus Space aus den USA. 100 Kilogramm schwerer Technologiedemonstrator.
  • Loulou, Riri, Fifi und SPIP. Vier jeweils etwa 120 Kilogramm schwere Mini-Satelliten von Aerospacelab in Belgien. SIGINT-Aufgaben.
  • Lynk Tower 05 und 06 aus den USA. Jeweils 85 Kilogramm schwer. Von Lynk Global. Kommunikation.
  • MBZ-Sat aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Vom Mohammed Bin Rashid Space Centre. Erdbeobachtung.
  • Aus den USA und Neuseeland. 366 Kilogramm schwer. Vom Environmental Defense Fund und der neuseeländischen Raumfahrtbehörde. Atmosphärenbeobachtung.
  • MuSat-2 von Muon Space aus den USA. Ein 67 Kilogramm schwerer Technologiedemonstrator.
  • ÑuSat 44 von Satellogic aus Argentinien. Erdbeobachtung.
  • PYXIS von Axelspace aus Japan. Ein 145 Kilogramm schwerer Technologiedemonstrator.
  • Von Atomos-Space aus den USA. Ein etwa 100 Kilogramm schwerer Technologiedemonstrator für Docking-Versuche.
  • Von Inversion Space aus den USA. Eine Wiedereintrittskapsel.
  • 6 x Stingray. Von EOI-Space aus den USA. Technologiedemonstratoren
  • YAM-6 von der US-Firma Loft Orbital. Ein 90 Kilogramm schwerer Forschungssatellit.
  • Xcraft-1 von der US-Firma Xplore. Erdbeobachtung.
  • 2 x LEMUR-2 3Unit-CubeSats von Spire Network mit den Bezeichnungen ADS-B und Myriota für das Internet of Things.
  • Ebenfalls ein Satellit unbekannten Namens von der britischen Firma Satellite Vu. Einsatzzweck Erdbeobachtung.
  • Der 3Unit-CubeSat AEROS/MH-1 aus Portugal. Ein Gemeinschaftsprojekt von der Universität Porto und der Thales Edisoft Portugal S.A. Für Erdbeobachtung.
  • BRO 12 und 13 aus Frankreich von Unseen Labs. Zwei 8Unit-SIGINT-CubeSats.
  • ContecSat-1 aus Südkorea. Ein CubeSat von CONTEC für Erdbeobachtung.
  • Der US-Cubesat EWS-RROCI 2 vom Space Systems Command der US Space Force. Ein Technologie-Demonstrator.
  • Der spanische 16Unit-CubeSat HORACIO von Satlantis. Für Erdbeobachtung.
  • Der britische 6Unit-CubeSat IOD-6 Hammer von Open Cosmos. Für Erdbeobachtung.
  • Der taiwanesische 3Unit-CubeSat IRIS-F1 von der nationalen Cheng Kung Universität und Satoro. Für Schiffstracking mittels des AIS-Systems.
  • Der britische OrbAstro-TR2, ein 6Unit-CubeSat. Ein Technologie-Demonstrator.
  • 2 x Lemur-2 16Unit-CubeSats vom US-Unternehmen Spire Global für Hubble Network, welches die beiden Satelliten auch als Hubble 1 und Hubble 2 bezeichnet. Erdbeobachtung.
  • CubeSat der Missouri Universität für Wissenschaft und Technologie. Technologiedemonstrator.
  • OWLSAT-1 und 2. 0,5Unit CubeSats aus der Mongolei. Von Ondo Space. Für Amateurfunk.
  • Pony Express 2A und 2B für Lockheed und Terran aus den USA. Zwei 12Unit-CubeSats (PE2-SV1/Tyvak-0261 and PE2-SV2/Tyvak-0262).
  • 4 x PY4. Vier 1,5 Unit-CubeSats der NASA. Technologiedemonstratoren.
  • CubeSat der Universität von Nevada, Las Vegas. Technologiedemonstrator.
  • RROCI-2. 12Unit-CubeSat von NOAA und Orion Space Solutions. Erdbeobachtung.
  • Scout-1. US 6Unit-CubeSat von Quantum Space. Einsatzzweck: Space Domain Awareness.
  • SONATE-2. Deutscher 6Unit-CubeSat der Julius Maximilian-Universität Würzburg. Technologiedemonstrator.
  • SUPERNOVA A und B, gemeinschaftlich auch CBAS-LCE genannte. 6Unit-CubeSats des Naval Warfare Information Center Pacifik und der Missile Defence Agency. Technologiedemonstratoren.
  • Tiger 7 und 8. Jeweils 6Unit-CubeSats von OQ-Technology aus Luxemburg. Internet of Things.
  • Veery-0E. CubeSat von Care Weather Technologies. Meteorologie.

Die Startstatistik des laufenden Jahres sieht nach dieser Mission wie folgt aus:

  1. USA: 22 (davon SpaceX: 21) 
  2. China: 10                             
  3. Russland: 3                          
  4. Indien: 2                                
  5. Iran: 2
  6. Japan: 2
  7. Neuseeland: 2

Bild: Die Satelliten sind auf dem Dispenser montiert. Quelle: SpaceX