Bei einem der sehr selten gewordenen Starts einer Langer Marsch 3C brachte China am 12. Mai einen militärischen Kommunikationssatelliten der TJS-Reihe (für: Tōngxìn Jìshù Shìyàn oder „Kommunikationstechnologie-Test“) in eine geostationäre Transferbahn. Hinter dieser Bezeichnung kann sich hier allerdings auch sehr gut ein Aufklärungssatellit verstecken. Es handelt sich um die 19. Einheit dieser Serie, die erstmal am 12. September 2015 gestartet wurde. TJS-1 war damals eindeutig als militärischer Signalaufklärer zu identifizieren.
Die Mission begann um 20:09 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 3 des zentralchinesischen Weltraumbahnhofs Xichang. Die dritte Stufe des Trägers lieferte den Satelliten auf einer Bahn mit einem Perigäum von 178 Kilometern, einem Apogäum von 35.830 Kilometern und einer Bahnneigung zum Äquator von 28,58 Grad ab-
Der letzte Start einer Langer Marsch 3C datiert fast vier Jahre zurück. Insgesamt wurden bislang 19 Einheiten dieses Typs eingesetzt, die meisten davon für den Aufbau des chinesischen Compass-Navigationssatellitensystem.
Nach dieser Mission sieht die Startübersicht des Jahres 2025 wie folgt aus:
- USA: 59 (SpaceX: 55), davon 1 Fehlschlag
- China: 26, davon 1 Fehlschlag
- Neuseeland: 5
- Russland: 5
- Europa: 2
- Indien: 1
- Japan: 1
- Deutschland: 1, davon 1 Fehlschlag
Die Statistik der eingesetzten Startplätze stellt sich folgendermaßen dar:
- Cape Canaveral/Kennedy Space Center: 41 (29/12)
- Vandenberg Space Force Base: 18
- Jiuquan: 9
- Xichang: 8
- Mahia: 5
- Wenchang: 4 (staatlich 3/kommerziell: 1)
- Taiyuan: 4
- Plessezk: 3
- Baikonur: 2
- Guyana Space Centre: 2
- Barke Dongfang Hangtiangang: 1
- Satish Dhawan: 1
- Tanegashima: 1
- Andøya: 1
Bild: Startlogo. Quelle: CASC