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"Mondbasis Shakleton here, the Altair has landed". Erst vor einigen Wochen haben wir den Lesern des Orion einen Beitrag mit dieser Überschrift vorgestellt. Den einen oder die andere überkam bei diesem Titel vielleicht ein Deja-vu-Gefühl. Erinnert uns dieser Spruch nicht an irgendetwas? Was war das denn gleich? Hat das vielleicht nicht nur mit dem neuen amerikanischen Raumfahrtprogramm zu tun, sondern irgendwie auch mit der ersten bemannten Mondlandung von Apollo 11 vor nunmehr fast 40 Jahren?

 Wenn Sie ihr Gedankengang in diese Richtung führt, liegen Sie schon gar nicht so falsch.

Bevor Sie jetzt drauflos "googeln", will ich es Ihnen sagen. Neil Armstrongs vierter oder fünfter Satz an diesem 21. Juli 1969 unmittelbar nach dem Aufsetzen  auf dem Mond lautete: "Houston, Tranquillity Base here. The Eagle has landed". (Es waren tatsächlich nicht seine ersten Worte auf dem Mond - aber das ist schon wieder eine andere Geschichte).

Die modernisierte Fassung dieses historischen Spruchs können Sie in etwa 12 Jahren aus dem Äther rauschen hören. Und damit Sie sich bis dahin mal dran gewöhnen hat die NASA als Ziel für die erste bemannte Mondlandung nach Apollo 17 schon mal den Wall des Kraters Shackleton am lunaren Südpol ausgeguckt. Vor einigen Wochen, genau am 13.Dezember 2007, hat sie dem bis dato nur in Powerpoint- Präsentationen existierenden Mondlander der neuen Generation auch einen Namen gegeben: Altair.

Das tat not, denn die bisherige Bezeichnung war eher trist. Das Vehikel hieß nämlich in den NASA-Papieren "LSAM": Lunar Surface Access Module.

Die amerikanische Weltraumbehörde stellt bewusst für alle Programmelemente den Bezug zum Apollo-Vorhaben der sechziger und siebziger Jahre her. Das neue Mondprojekt trägt den Namen Orion, und bereits zu Zeiten des Apollo-Programms schmückte das Sternzeichen Orion auch das Apollo-Programmlogo.

Da macht auch die Bezeichnung "Altair" Sinn, obwohl sich der nicht sofort eröffnet, denn in diesem Fall muss man schon über zwei Ecken denken, und dabei will ich Ihnen mal helfen.

Überlegen Sie also noch mal. Wie hieß die Mondfähre der ersten Apollo-Landemission?

Richtig. "Eagle". Also "Adler", lateinisch "Aquila". Und wie heißt der hellste Stern im Sternbild Adler? Bei Günther Jauch wäre das mindestens die 250.000-Euro-Frage, aber für die Leser des Orion dürfte das ein Klacks sein. Altair ist der Leitstern im Sternbild "Aquila" oder auch "Adler",  einer der Sterne des Sommerdreiecks und der zwölfthellste Stern am nördlichen Himmel.

Und damit haben wir neben dem "Adler/Aquila/Eagle" die nächste Verbindung zu Apollo, denn als zwölfthellster Stern repräsentiert er die zwölf bisher auf dem Mond gelandeten Menschen.

Auch die weiteren Ähnlichkeiten zwischen dem Missionslogo von Apollo 11 und dem neuen Programmlogo sind gewollt. Beide zeigen einen Weißkopfadler, den amerikanischen Wappenvogel, jeweils mit einem Zweig in den Krallen. Das Symbol des Friedens, das seinerzeit Apollo bemühte.

Und all diese dreieckigen Logos haben noch eine Gemeinsamkeit: Es sind immer 10 Sterne abgebildet. Die Zahl 10 ist wichtig für die NASA, denn sie symbolisiert die 10 Zentren der amerikanischen Raumfahrtbehörde.

Also bereiten wir uns schon einmal vor auf den Ausruf des Kommandanten (vielleicht auch der Kommandantin, wer weiß), der (oder die) in etwa 12 Jahren die erste bemannte Landung nach Apollo17 befehligen wird: "Houston, Shackleton Base here. The Altair has landed."

Astra