Header

Pool Beachside; Credit: Community Poole So wie einst der sagenumwobene fliegende Holländer auf allen Weltmeeren unterwegs gewesen sein soll, arbeitet Joe bis auf den heutigen Tag in allen Raumfahrtprogrammen der Welt, an allen Schauplätzen der Raumfahrt und auch auf den Wegstrecken zwischendrin.

Wie letzthin in Poole, einer kleinen Stadt in der britischen Grafschaft Dorset im Süden Englands, gelegen an einer Nehrung, die einen für den privaten Bootsverkehr gut geeigneten Naturhafen bietet. Sowohl eine Attraktionen als auch eine verkehrstechnische Notwendigkeit dieses Gemeinwesens ist die "Pool Lifting Bridge", welche diese Nehrung überspannt.  Eine Klappbrücke also.
Weiterlesen: Dreh das Ding doch mal kurz um, Joe (5)

Colin Pillinger; Credit: Beagle 2 Project Die Umstände der Geldbeschaffung für das Projekt, die Konstruktion des Vehikels mit viel zu geringen Mitteln und die Abwicklung des Projektes waren so abenteuerlich, dass der Untersuchungsbericht der Angelegenheit nie vollständig veröffentlicht wurde. Das Vorhaben war eine Katastrophe von Anfang an. Und nicht gerade unbeteiligt an der Sache war die schillerndste Person in der ganzen Angelegenheit.

Dr. Colin Pillinger, in Personalunion Chefwissenschaftler,  Chef-Promoter und Chef-Projektleiter des Vorhabens Beagle 2, hat eine doppelte Reputation für Exzentrizität. Erstens ist er Brite und zweitens Meteoritenforscher.

Weiterlesen: Dreh das Ding doch mal kurz um, Joe (4)

Genesis-Crash; Credit: NASA Der Untersuchungsausschuss ermittelte als Ursache eine Geschichte, die sich ungefähr wie folgt abgespielt hatte:

Ein ratloser Techniker sitzt vor der Elektronikbox der Raumsonde Genesis und ist grade dabei das Ding einzubauen. Das Gerät ist winzigklein und an jedem Ende ragt ein Draht raus. Schwer zu erkennen, was denn nun vorne und was hinten ist. Die Schränke um den Techniker herum sind zwar bis zur Decke hin voll mit Dokumenten, die den Einbau des Gravity Switches bis ins allerkleinste Detail beschreiben. Doch der Feierabend ist nah und die Liebste wartet schon beim Italiener um die Ecke.

Weiterlesen: Dreh das Ding doch mal kurz um, Joe (3)

Genesis-Kapsel nach dem Einschlag; Credit: USAF 388th Range Sqd Für den Umgang mit diesem Satelliten gibt es Vorschriften, die ganze Schrankwände füllen. Was nichts hilft, wenn sie keiner liest und sich keiner dran hält und der Produktsicherungs-Ingenieur dessen Aufgabe es ist, jeden Schritt der ausführenden Techniker genau zu beobachten, immer noch im Vorraum in seinem Kaffee rührt und von den Mädels in der Disco schwärmt.
Weiterlesen: Dreh das Ding doch mal kurz um, Joe (2)

NOAA 8 Prime Schaden; Credit: Drew Chaplin Raumfahrttechnik genießt den Ruf, höchste technische Standards mit äußerster Arbeitspräzision und überlegener Professionalität zu verbinden. Weltklasse an Qualität. Geniale Ingenieure. Und wenn's wirklich mal schief geht, dann nur, weil man sich im Grenzbereich vom technisch gerade noch Machbaren zum Unmöglichen einen Schritt zu weit vorgewagt hat.

Vergessen Sie's. Die meisten der teuren Fehlschläge in der Raumfahrt passieren nicht in unerforschten technischen Dimensionen, sondern ganz saublöd bei Alltagsbeschäftigungen. Einfach deswegen, weil auch hier nur Menschen wie Du und ich arbeiten. So wie eines Montagmorgens bei Lockheed in Sunnyvale, Kalifornien. Schauplatz: das Integrationsgebäude für Forschungssatelliten.

Weiterlesen: Dreh das Ding doch mal kurz um, Joe (1)