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Wie erst kürzlich bemerkt, nehmen die Raumfahrtfähigkeiten und -aktivitäten des Iran deutlich zu. Nur sieben Tage nach der vorausgegangenen Mission mit einer Qaem 100-Rakete brachte das Land am 27. Januar drei weitere Nutzlasten ins All. Dieses Mal unter Einsatz einer Simorgh-Rakete vom Imam Chomeini Raumfahrtzentrum aus, international auch als Semnan Space Center bekannt. Während die vorausgegangene Mission als militärisch gekennzeichnet war, handelt es sich dieses Mal um eine als zivil ausgewiesene Mission der iranischen Raumfahrtagentur ISA. Die Mission war der erste erfolgreiche Flug eines Simorgh-Trägers.

Der Liftoff erfolgte um 1:02 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 2 des Raumfahrtzentrums. Die zweite Stufe des Trägers setzte die drei Satelliten auf einer Bahn mit einem Perigäum von 456 Kilometern und einem Apogäum von 1.103 Kilometern bei einer Bahnneigung von 58,69 Grad ab. Die elliptische Umlaufbahn ist ein Zeichen dafür, dass der Iran (noch) nicht in der Lage ist, Bahnanpassungen im Apogäum vorzunehmen.

Bei dieser Mission hat der Iran erstmals drei Satelliten simultan gestartet. Sie werden als Hatef-1, Keyhan-2 und Mahda bezeichnet. Das Gesamtgewicht aller drei Satelliten liegt nur bei etwa 50 Kilogramm. Mahda ist ein 32 Kilogramm schwerer Technologiedemonstrator. Keyhan-2 (ein Navigationssatellit) und Hatef-1 (vorgesehen für Schmalband-Kommunikation für das Internet of Things) sind Cubesats mit einem Gewicht von jeweils weniger als zehn Kilogramm.

Den ersten Satelliten brachte der Iran am 16. August 2008 mit einer Rakete des Typs Safir ins All.

Bild: Start der Simorgh mit den drei Kleinsatelliten. Quelle: ISA