Vega C mit VV26 erfolgreich im Einsatz
Ganz langsam scheint es mit den Einsatzzahlen europäischer Trägerraketen wieder aufwärts zu gehen. Nachdem bereits im Februar der Start einer Ariane 6 erfolgreich war, startete nun am 29. April auch wieder eine Vega C vom europäischen Raumfahrtzentrum Kourou aus in den Orbit. Dabei wurde der ESA-Erdbeobachtungssatellit Biomass in eine sonnensynchrone polare Erdumlaufbahn befördert. Die Mission trug die offizielle Bezeichnung VV26 (für: Vol Vega 26).


Am 28. April brachte SpaceX mit einer Trägerrakete des Typs Falcon 9 von der Space Force Basis Vandenberg aus die 27 Satelliten der Starlink-Gruppe 11-9 in eine niedrige Erdumlaufbahn. Der Einsatz wurde vom Booster 1063 unterstützt, der ältesten Erststufe von SpaceX. Sie hatte ihren ersten Einsatz bereits im November 2020 beim Start des europäische-amerikanischen Umweltbeobachtungssatelliten Sentinel 6A.
Ein deutlicher Hinweis darauf, dass nicht nur SpaceX Internetkonstellationen errichtet, war am 28. April der Start der dritten Gruppe der chinesischen SatNet Leo-Konstellation. Dabei wurden mit einer Großrakete des Typs Langer Marsch 5B zehn Guowang-Satelliten in eine niedrige Erdumlaufbahn transportiert. Der Träger war für diesen Zweck mit einer YZ-2-Oberstufe ausgerüstet. Startort war das Raumfahrtzentrum Wenchang auf der Insel Hainan. Es war erst der sechste Einsatz einer Langer Marsch 5B überhaupt.
Am 28. April brachte SpaceX von der Cape Canaveral Space Force Station aus mit einer Trägerrakete des Typs Falcon 9 die Starlink-Gruppe 12-23 in eine niedrige Erdumlaufbahn. Mit dieser Mission wurden 23 Einheiten in den Orbit transportiert. Darunter waren wieder einmal 13 Stück der Direct-to-cell-Variante mit an Bord. Es war der 250. Einsatz einer Falcon 9 der ganz oder überwiegend dem Aufbau der Starlink-Konstellation gewidmet ist.
Die dichte Startfolge chinesischer Trägerraketen des Typs Langer Marsch 3B/E hält an. Am 27. April brachte eine Einheit dieses Typs den Relaysatelliten Tianlian E (auch Tianlian 2-05) in eine geostationäre Transferbahn. Startort war das Raumfahrtzentrum Xichang in Zentralchina.
Die chinesische Raumfahrtagentur sandte am 24. April das bemannte Raumschiff Shenzhou 20 auf den Weg zur chinesischen Raumstation Tiangong. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Langer Marsch 2F/G eingesetzt. Startort war das Raumfahrtzentrum Jiuquan in Nordwestchina. Die Crew besteht aus dem Kommandanten Chen Dong, für den es der dritte Flug in die Umlaufbahn ist. Mit ihm unterwegs sind die beiden Bordingenieure Chen Zhongrui und Wang Jie, für die es jeweils die erste Mission ist. Die Besatzung wird sechs Monate an Bord der Tiangong verbringen und im Oktober zurückkehren.