Die russischen Streitkräfte brachten am 25. November einen militärischen Erdbeobachtungssatelliten mit der Bezeichnung Razdan-1 in eine niedrige Erdumlaufbahn. Startort war das nordrussische Raumfahrtzentrum Plessezk. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Sojus 2.1b verwendet. Nach dem erfolgreichen Start erhielt das Raumfahrzeug die militärische Bezeichnung Kosmos 2571.

Die Mission begann um 21:58 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 43/4 des Kosmodroms. Die dritte Stufe der Trägerrakete setzte den Satelliten auf einer sehr niedrigen polaren sonnensynchronen Umlaufbahn ab. Das Perigäum lag bei 301 Kilometer, das Apogäum bei 322 Kilometer. Die Bahnneigung zum Äquator lag bei 96,63 Grad.

Bei Radzan-1 handelt es sich um die erste Einheit einer neuen Kategorie von Aufklärungssatelliten. Es wird vermutet, dass diese erste Einheit noch mit einer Optik von 1,5 Metern Spiegeldurchmesser ausgerüstet ist, wie sie auch die besten bisherigen Fotoaufklärer der Persona-Klasse verwenden. Ab Flugeinheit 3 soll aber ein Teleskop mit einer Öffnungsweite von 2,35 Metern eingesetzt werden und damit leistungsmäßig der US-Keyhole 11-Klasse entsprechen. Gebaut werden die neuen Einheiten von RZK Progress in Samara.

Der neue Spionagesatellit ist eine lang erwartete Ergänzung der russischen Flotte militärischer optischer Aufklärer. Es gibt Hinweise darauf, dass nur noch ein einziger der hochauflösenden Persona-Satelliten (nämlich Kosmos-2506) betriebsbereit ist.

Bild: Vom Radzan-1-Start liegen keine guten Bilder vor. Deshalb sehen Sie hier das Bild eines Starts (Arktika M7) mit dem genau gleichen Raketentyp vom gleichen Kosmodrom und der gleichen Startrampe in etwa zur selben Tageszeit. Quelle: VKS.