China brachte am 10. September mit einer Trägerrakete des Typs Langer Marsch 6A drei Funkaufklärer auf eine niedrige, fast polnahe Erdumlaufbahn. Die Satelliten tragen die Bezeichnung Yaogan 40A, 40B und 40C. Startort war der nordchinesische Weltraumbahnhof Taiyuan. Die Rakete flog in einer bislang unbekannten Konfiguration und wies eine etwa fünf Meter längere Nutzlastverkleidung auf, als die beiden – und bis dato einzigen - zuvor gestarteten Träger des Typs Langer Marsch 6A.

Die Mission begann um 6:40 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 6A des Raumfahrtzentrums. Die Satelliten wurden in einem Orbit mit einem Perigäum von 795 Kilometern, einem Apogäum von 810 Kilometern Höhe bei einer Bahnneigung von 86 Grad abgesetzt.

Weitere Details zu den drei Einheiten sind nicht bekannt. Aufgrund der Yaogan-Bezeichnung steht lediglich fest, dass es sich um Militärsatelliten handelt. Bekannt ist auch, dass die Satelliten von Hangtian Dong Fang Hong (oder kurz: DFH) gebaut wurden, einer Tochtergesellschaft der CAST.

Die Langer Marsch 6A ist mit einem Startgewicht von 530 Tonnen eine verhältnismäßig große Rakete, die nur wenige Gemeinsamkeiten mit der Langer Marsch 6 hat, von der sie vorgibt eine Variante zu sein. Der Träger liegt leistungsmäßig in der Größenklasse der russischen Sojus 2, der US-Antares oder der Langer Marsch 8, mit einer Nutzlastkapazität von etwa 4,5 Tonnen in den sonnensynchronen Orbit oder etwa 7 Tonnen in eine niedrige östliche Erdumlaufbahn.

Startlogo für die Yaogan 40-Mission. Quelle: CASC