Vier Tage nach dem Start der Starlink-Gruppe 6-13 brachte nun eine Trägerrakete des Typs Falcon 9 auch die 21 Einheiten umfassende Gruppe 6-12 in eine niedrige Erdumlaufbahn. Die Mission begann an der historischen Startanlage 39A des Kennedy Space Centers. Damit hat SpaceX nunmehr 5.048 Starlinks gestartet. 344 davon wurden allerdings bereits wieder dem Orbit entnommen, entweder weil sie nur zu Testzwecken gestartet wurden oder in irgendeiner Form defekt waren.

Es war die erste Starlink-Mission in mehr als sechs Monaten, und erst die zweite in diesem Jahr überhaupt, die von dieser Anlage aus ihren Anfang nahm. Im Gegensatz dazu gab es bereits 21 Starlink-Missionen von der Startanlage 40 in Cape Canaveral aus. Von der Anlage 39A startet SpaceX hauptsächlich „Premium“-Missionen oder Einsätze, die technisch nur auf dieser Rampe möglich sind, wie beispielsweise die Flüge der Falcon Heavy, oder die bemannten und unbemannten Flüge zur ISS.

Der Liftoff zur Starlink-Mission 6-12 erfolgte um 4:47 Uhr mitteleuropäischer Zeit, entsprechend 22:47 Uhr US-Ostküstenzeit am 3. September. Die Satelliten wurden 65 Minuten nach dem Liftoff auf einer Umlaufbahn mit einem Perigäum 282 Kilometern, einem Apogäum von 293 Kilometern und einer Bahnneigung zum Äquator von 43 Grad abgesetzt.

Der Booster, der diese Mission unterstützte war die Einheit 1073, die damit ihren zehnten Einsatz erlebte. Nach dem Absetzen der zweiten Stufe landete die Erststufe auf dem unbemannten Bergungsschiff Just Read The Instructions.

Die Mission Starlink 6-12 war der 62. Orbitalflug von SpaceX in diesem Jahr. Damit wurde die letztjährige Rekordmarke von 61 Missionen bereits Anfang September überschritten. Sollte SpaceX die aktuelle Startkadenz weiter durchhalten, dann kann das Unternehmen bis zum Jahresende etwa 95 Orbitalstarts absolvieren, und damit beinahe die Hälfte der weltweit zu erwartenden Missionen.

Bild: Nächtlicher Start. Quelle: Gavin.R - The launchpad network