China brachte am 30. März eine Gruppe von vier Erdbeobachtungssatelliten in einen polaren, sonnensynchronen Orbit. Die Einheiten tragen die Bezeichnungen PIESAT-1A 01 und PIESAT 1B 01-03 (in Gesamtheit auch als Hongtu-1 Gruppe 1 bezeichnet). Startort war das nordchinesische Raumfahrtzentrum Taiyuan. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Langer Marsch 2D eingesetzt. Es war der 13. Orbitalstart Chinas in diesem Jahr.

Die Mission begann um 11:50 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 9 des Weltraumbahnhofs. Die Raumfahrzeuge wurden danach auf einem sonnensynchronen Orbit in etwa 530 Kilometern Höhe abgesetzt. Genaue Bahndaten sind nicht bekannt.

Entwickelt und gebaut wurden die Raumfahrzeuge von Galaxy Space. Dieses Unternehmen will sie auch betreiben. Bei den vier Satelliten handelt es sich um X-Band-SAR-Satelliten. Die große Einheit (PIESAT-1A 01) dient als Emitter, die drei kleineren Einheiten als Empfänger. Das Auflösungsvermögen der Gruppe liegt bei 50 Zentimeter pro Bildpunkt. Der Hauptsatellit brachte eine Startmasse von 320 Kilogramm auf die Waage, jeder der drei Subsatelliten wog beim Start 270 Kilogramm.

Die Satelliten sind auch für Erdbeben-Monitoring und andere geologische Forschungen vorgesehen. Sie haben die Fähigkeit, Bewegungen der Erdkruste von 3-5 Millimeter pro Jahr festzustellen. Es ist geplant, den Service dieser Satelliten auch auf optische Einheiten auszudehnen und am Ende eine kleine Konstellation von 28 Satelliten zu betreiben.

Bild: Startlogo der CASC für die PIESAT-1A Mission. Quelle: CASC