Am 4. Februar brachte SpaceX erneut eine Gruppe von 60 Starlink-Satelliten in den Orbit. Der Start erfolgte um 7:17 Uhr mitteleuropäischer Zeit von der Startrampe 40 der Cape Canaveral Space Force Station. Achteinhalb Minuten nach dem Liftoff landete die Boosterstufe auf dem 630 Kilometer weit von der Startstelle im Atlantik positionierten unbemannten Bergungsschiff „Of Course I Still Love You“, während die zweite Stufe mit den Starlinks ihren Weg in den Orbit fortsetzte. Die Mission war der vierte Orbitalflug von SpaceX in diesem Jahr und die 107. Mission einer Falcon 9 seit 2010.

Ein Übergangsorbit war nach knapp neun Minuten erreicht und die zweite Stufe wurde stillgelegt. 55 Minuten danach zündete die zweite Stufe erneut und erreichte nach einer kurzen Zündung von nur einer Sekunde Dauer die Zielbahn mit einem Perigäum von 250 Kilometern, einem Apogäum von 291 Kilometern und einer Bahnneigung zum Äquator von 53 Grad. Danach wurden die Einheiten abgesetzt.

Der Flug trug die Bezeichnung Starlink v1.0 L18 und sollte damit eigentlich der insgesamt 19. Starlink-Start sein (wenn man den Start mit den Vorseriensatelliten der 0.9-Serie mitzählt). Tatsächlich ist es aber erst die Nummer 18, denn die Starlink-Mission v1.0 L17, die eigentlich eher hätte starten sollen, wartet derzeit noch immer an der Startrampe 39A des Kennedy Space Centers auf ihren Abflug. Der hätte schon am 27. Januar geschehen sollen, aber aufgrund von technischen Problemen verzögerte sich das um einige Tage.

Für die aktuelle Mission wurde der Booster 1060.5 verwendet, eine Erststufe, die bereits zuvor vier Einsätze absolviert hat. Nachdem es praktisch keine SpaceX-Mission ohne einen neuen Rekord gab, war auch hier einer fällig, denn der Booster 1060 startete nur 27 Tage nach der vorausgegangenen Mission erneut zu einem Einsatz. Einen schnelleren „Turn-around“ gab es noch nie bei einem wiederverwendbaren Raumfahrzeug. Dabei muss noch berücksichtig werden, dass dieser Booster nach dem Start von Turksat 5 am 8. Januar auch noch fast eine Woche auf See verbrachte, denn so lange dauerte der Rücktransport von der Landezone nach Cape Canaveral. Den bisherigen Rekord hielt Booster Nr. 1051 mit 38 Tagen turn-around-Zeit.

Mit diesem Start hat SpaceX nunmehr 1.085 Starlink-Satelliten in eine Erdumlaufbahn gebracht. Darunter auch Vorseriensatelliten, die nicht länger im Dienst sind und inzwischen weitgehend aus dem Orbit entfernt wurden. Über 1.000 Satelliten sind aber aktiv. Die kommerzielle Betriebsphase der Starlink-Konstellation beginnt, sobald 1.584 Satelliten im Orbit sind. Derzeit läuft aber bereits ein intensiver Testbetrieb.

Bild: Start der Falcon 9 in einer Langzeitbelichtung; Quelle: SpaceX