China startete am 15. Januar eine neue Einheit der Jilin Erdbeobachtungssatelliten-Konstellation. Das Raumfahrzeug trägt den Namen Kuanfu-1. Startort war das Raumfahrtzentrum Taiyuan. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Langer Marsch 2D eingesetzt. Mit an Bord waren außerdem zwei Erdbeobachtungssatelliten der ÑuSat-Reihe, die Bestandteil der argentinischen Aleph-1 Konstellation sind, sowie der chinesische Mikro-Kommunikationssatellit Tianqi.

Die Mission begann um 3:53 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 9 des nordchinesischen Weltraumbahnhofs. Wenige Minuten später wurden die vier Satelliten auf einer sonnensynchronen polaren Umlaufbahn in einer Höhe von etwa 490 Kilometern bei einer Bahnneigung zum Äquator von 97,5 Grad abgesetzt.

Die Jilin-Konstellation ist ein Netz von Erdbeobachtungssatelliten verschiedenster Funktionen und Aufgabenstellungen, die von der chinesischen Provinz Jilin in Auftrag gegeben wurden. Vergleichbar ist sie mit der Copernicus-Konstellation der EU. Der neue Satellit, auch als Gaofen 2B bezeichnet, ist die 15. Einheit der Konstellation. Über die Masse des Raumfahrzeugs ist nicht bekannt, angesichts des eingesetzten Trägers muss sie jedoch gut über eine Tonne betragen.

Die beiden argentinischen Vehikel tragen die Namen „Sophie“ (Aleph 1-7) und „Marie“ (Aleph 1-8). Entwickelt und betrieben werden die beiden jeweils 37 Kilogramm schweren Satelliten von der Satellogic S.A. Die ganze Konstellation soll am Ende 25 Einheiten umfassen und Erdbeobachtung im sichtbaren und im infraroten Band des Spektrums bereitstellen.

An Bord des Trägers befand sich noch ein vierter Satellit mit der Bezeichnung Tianqǐ Xīngzuo 05. Über diese Nutzlast wurde im Vorfeld nicht besonders viel bekannt gegeben. Offenbar handelt es sich um einen kleinen Kommunikationssatelliten mit einem Gewicht von etwa acht Kilogramm.

Bild: Missionslogo; Credit: CNSA