Die dichte Abfolge chinesischer Starts hält weiter an. Am 13. November brachte eine Trägerrakete des Typs Kuaizhou-1A vom nordchinesischen Weltraumbahnhof Jiuquan aus einen zivilen Erdbeobachtungssatelliten der Jilin-Reihe in einen polaren, sonnensynchronen Erdorbit. Die Raumfahrzeuge der Jilin-Reihe sind eine Initiative der chinesischen Provinz Jilin und dienen schwerpunktmäßig den Zwecken dieser Region. Ihre Daten werden kommerziellen Kunden zur Verfügung gestellt. Entwickelt und hergestellt werden sie von der Chang Guang Satellite Technology Co., Ltd.

Die Mission begann um 4:40 Uhr mitteleuropäischer Zeit am Startkomplex 43/95 des Raumfahrtzentrums. Etwa 17 Minuten nach dem Liftoff wurde das Raumfahrzeug auf einer Umlaufbahn mit einem Perigäum von 547 Kilometern, einem Perigäum von 531 Kilometern und einer Bahnneigung von 97,5 Grad zum Äquator freigegeben. Das Raumfahrzeug ist in der Lage Farbbilder mit einer Auflösung von 76 Zentimeter pro Bildpunkt zu machen, und Multispektralaufnahmen mit einer Auflösung von 3,1 Meter.

Jilin-1 Gaofen-2A dürfte beim Start etwa 50-100 Kilogramm gewogen haben. So wie die vorausgegangenen Kuaizhou-1A Starts wurde auch dieser von Expace gemanagt, einem Ableger der China Aerospace Science & Industry Corp.  

Das neue Raumfahrzeug trägt die Bezeichnung Jilin-1 Gaofen-2A. Es ist die 14. Einheit der Jilin-Konstellation. Die erste Vierergruppe wurde am 7. Oktober 2015 mit einer Langer Marsch 2D-Rakete gestartet (Jilin-1 Optical-A, LQSat, Lingqiao-A und B) 2017 wurden weitere vier Satelliten bei zwei Starts mit Kuaizhou-1A und Langer Marsch 6-Trägerraketen gestartet (Jilin-1 Video-3, 4, 5 und 6). 2018 folgten zwei weitere Einheiten, die mit einer Langer Marsch 11 in den Orbit gebracht (Video 7 und 8) wurden. Und bislang drei Fahrzeuge wurden bislang im Jahre 2019 mit Langer Marsch 11-Raketen gestartet (Hyperspectral-01 und 02 und Gaofen-3A). Bis Ende des Jahres sollen 16 Satelliten im Orbit sein, bis Ende nächsten Jahres 60. 

Bild: Missionslogo; Credit: Expace