Die lebhafte chinesische Startaktivität hält weiter an. Nur einen Tag nach dem Start eines Erdbeobachtungssatelliten und dreier kleiner Technologiesatelliten brachte China am 4. November erneut einen Navigationssatelliten der Beidou-Reihe in den Orbit. Dieses Mal handelt es sich um Beidou-3I3, die dritte Einheit der Beidou-Phase 3, die auf eine inklinierte geostationäre Bahn gebracht wird. Als Trägerrakete wurde eine Langer Marsch 3B/G3 eingesetzt.
Die Mission begann um 18:43 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startrampe 2 des zentralchinesischen Weltraumbahnhof Xichang. Gut 30 Minuten später setzte die dritte Stufe des Trägers den Satelliten auf einer Bahn mit einem Perigäum von 184 Kilometern, einem Apogäum von 35.830 Kilometern und einer Bahnneigung zum Äquator von 28,5 Grad ab. Von dort aus wird sich das Raumfahrzeug mit seinen Bordtriebwerken selbst auf seine endgültige Bahn bringen.
Insgesamt war es bereits der 49. Start eines Beidou-Satelliten (zählt man die Starts für die vier längst deaktivierten Vorserien-Einheiten der Jahre 2000 – 2007 nicht mit) und der 24. Start eines Satelliten der Phase 3. Mit Phase 3 migrierte das System zum gleichen Frequenzstandard wie das US-System GPS und das europäische Galileo-System.
Die geostationären Einheiten des Beidou-Systems basieren auf der DFH-3 Plattform und weisen eine Startmasse von etwa 4.500 Kilogramm auf.
Mit diesem Start gibt es nun 34 operationelle Raumfahrzeuge der Phasen 2 und 3 im Orbit. Fünf befinden sich in geostationären Orbits, acht in um 55 Grad inklinierten geostationären Orbits und 21 in mittelhohen Umlaufbahnen. Neun dieser Einheiten (vier im mittleren Orbit, einer im geostationären Orbit und vier auf inklinierten Bahnen) werden derzeit für Tests eingesetzt Die vollständige operationelle Konstellation wird 35 Phase 3-Satelliten umfassen und im kommenden Jahr vollständig besetzt sein.
Bild: Langer Marsch 3B/G3 vor dem Start; Credit: weibo.com