China brachte am 9. März einen weiteren Navigationssatelliten der Beidou-Reihe in einen geostationären Transferorbit. Die Mission begann am Startkomplex 2 des zentralchinesischen Weltraumbahnhofs in Xichang. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Langer Marsch 3B/G2 eingesetzt. Es war der insgesamt 54. Start eines Beidou-Satelliten.

Die Mission begann exakt um 13:00 Uhr mitteleuropäischer Zeit. 24 Minuten und zwei Sekunden nach dem Liftoff war die geplante Umlaufbahn erreicht. 100 Sekunden später trennte sich der Satellit von der dritten Stufe der Langer Marsch 3B. Der erreichte Transferorbit wies ein Perigäum von 240 Kilometern, ein Apogäum von 35.780 Kilometern und eine Bahnneigung zum Äquator von 28,47 Grad auf. Von dieser Übergangsbahn aus wird sich Beidou 3G2 mit seinen Bordtriebwerken in die endgültige geostationäre Position bringen.

Bei den Beidou-3G Satelliten handelt es sich um Einheiten der geostationären Komponente der dritten Phase des chinesischen Satellitennavigationssystems. Diese Raumfahrzeuge basieren auf dem DFH-3 Plattform und weisen ein Startgewicht von etwa 4.600 Kilogramm auf. Eine weitere geostationäre Navigationseinheit soll im Mai starten.

Das Beidou-System ist bereits komplett installiert und verfügt über 27 Raumfahrzeuge auf mittelhohen Umlaufbahnen, fünf geostationäre Satelliten und drei Einheiten auf inklinierten geostationären Bahnen. In der jetzigen Programmphase werden nur noch die wenigen älteren Einheiten der zweiten Generation durch neue Satelliten der dritten Generation ersetzt.

Bild: Die Langer Marsch 3B/G2 vor dem Start