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Eine Trägerrakete des Typs Sojus 2.1a „Fregat“ brachte am 20. Februar einen Kommunikationssatelliten der Meridian M-Reihe für die russische Regierung in den Orbit. Der Start erfolgte vom nordrussischen Weltraumbahnhof in Plesetzk aus.

Der Start erfolgte um 9:24 Uhr mitteleuropäischer Zeit von der erst im Dezember mit dem Start eines Glonass-Satelliten wieder in Dienst genommenen Startanlage 43/3. Zuvor war sie nach einem Fehlstart im Jahre 2003 17 Jahre lang nicht mehr in Betrieb gewesen. Damit verfügt Plesetzk wieder über zwei aktive Sojus-Startanlagen.

Neun Minuten nach dem Liftoff gab die dritte Stufe der Sojus die Orbitaleinheit, bestehend aus der Fregat-Oberstufe und dem Satelliten frei. Die Fregat brachte dann den Satelliten dann in seine vorgesehene Umlaufbahn und trennte sich von ihm zwei Stunden und 20 Minuten nach dem Start. Das Raumfahrzeug wurde auf einem so genannten Molnija-Orbit abgeliefert, einer sehr elliptischen Umlaufbahn hohe Inklination mit einer Umlaufperiode von genau 12 Stunden. Das Perigäum lag bei 1.500 Kilometern, das Apogäum bei 39.500 Kilometern und die Bahnneigung zum Äquator liegt bei 62,8 Grad. Eine derartige Umlaufbahn ist für die Kommunikation mit Einrichtungen in sehr hohen nördlichen Breiten vorteilhafter als eine geostationäre Umlaufbahn.

Hersteller des Satelliten ist Reschetnew. Das Startgewicht betrug 2.100 Kilogramm.

Der erste von ingesamt sieben Satelliten der ersten Meridian-Reihe wurde im Dezember 2006 gestartet. 2016 bestellte die russische Regierung vier neue Einheiten mit der Bezeichnung Meridian M von denen der erste, Merdian 18L, im September 2019 gestartet worden war. Meridian 19L ist nun die zweite Exemplar dieser Viererserie und der neunte Meridian-Satellit ingesamt. Die beiden verbleibenden Meridian M sollen Ende dieses Jahres und im Jahr 2022 gestartet werden.

Alle Meridian-Satelliten werden auf Molnija-Orbits platziert. Diese Bahnen haben ihre Bezeichnung von der ersten Generation dieser Raumfahrzeuge auf hochelliptischen nördlichen Orbits. Diese Satelliten (und ihre Trägerraketen) trugen die Bezeichnung „Molnija“. Das Gegenstück zu den Meridians sind die Satelliten der Raduga-Reihe, die auf geostationären Orbits platziert werden.

Bild: Start der Sojus 2.1a "Fregat" mit Merdian M Nr. 2; Credit: VKS