Mit einer Kleinträgerrakete des Typs Kuaizhou 1A Pro brachte der staatliche chinesische Startdienstleister ExPace einen Satelliten für die pakistanische Raumfahrtagentur SUPARCO mit der Bezeichnung PRSS-S1 in eine niedrige Erdumlaufbahn. Der Satellit ist Bestandteil des so genannten „Space Programme 2040“, dem Nachfolgevorhaben des Badr-Programms, in dem 1990 und 2001 zwei kleine experimentelle Satelliten gestartet worden waren. Startort war der zentralchinesische Weltraumbahnhof Xichang. Für die Trägerrakete war es die 30. Mission, für die „Pro“-Version die Zweite.

Die Mission begann um 4:00 Uhr mitteleuropäischer Zeit von einer mobilen Startplattform aus. Die vierte Stufe dieses Trägers setzte den Satelliten auf einem Orbit mit einem Perigäum von 544 Kilometern, einem Apogäum von 555 Kilometern und einer Bahnneigung zum Äquator von 41,1 Grad ab.

Ein erster Satellit mit der Bezeichnung PRSS-01 für das „Space Programme 2040“ war schon 2018 in den Orbit befördert worden, ebenfalls auf einer chinesischen Trägerrakete.  Der aktuelle Satellit wird in unterschiedlichen Quellen unterschiedlich bezeichnet. So liest man auch Bajisitan (für Pakistan) PRSC-EO2, doch wird überwiegend der Begriff PRSS-01 (für: Pakistan Remote Sensing Satellite) verwendet, womit auch der (offizielle) Einsatzzweck beschrieben ist, nämlich Erdbeobachtung.

Die Kuaizhou-1A Pro ist eine Weiterentwicklung der Kuaizhou-1A mit höherer Nutzlastkapazität, größerer Nutzlastverkleidung, einer wiederstartbaren vierten Stufe um größere und schwerere Satelliten präziser in die Umlaufbahn zu bringen und einem erweiterten Durchmesser. Sie kann nun statt bisher etwa 300 Kilogramm Nutzlast etwa 450 Kilogramm in eine niedrige östliche Umlaufbahn transportieren. Sie wurde entwickelt, um den Anforderungen des wachsenden kommerziellen Satellitenmarktes besser gerecht zu werden. Sie flog erstmals im Dezember 2024.

Nach diesem Einsatz sieht die Startübersicht des Jahres 2025 wie folgt aus:

  1. USA: 98 (davon SpaceX: 92). 1 Fehlschlag (Alpha)
  2. China: 42, davon 1 Fehlschlag
  3. Neuseeland: 10
  4. Russland: 9
  5. Europa: 3
  6. Indien: 3, davon 1 Fehlschlag (PSLV XL)
  7. Japan: 2
  8. Deutschland: 1, davon 1 Fehlschlag (Spectrum)
  9. Australien: 1, davon 1 Fehlschlag (Eris 1)

Die Statistik der eingesetzten Startplätze stellt sich nun folgendermaßen dar:

  1. Cape Canaveral/Kennedy Space Center: 65 (49/16)
  2. Vandenberg Space Force Base: 33
  3. Jiuquan: 14
  4. Xichang: 12
  5. Mahia: 10
  6. Wenchang: 7 (institutionell /kommerziell 2)
  7. Taiyuan: 6
  8. Plessezk: 5
  9. Baikonur: 3
  10. Guyana Space Centre: 3
  11. Satish Dhawan: 3
  12. Dongfanghang Tiangang (auch: Oriental Spaceport Launch Ship): 2
  13. Tanegashima: 2
  14. Andøya: 1
  15. Wostotschnij: 1
  16. Bowen Orbital Spaceport: 1

Bild: ExPace