SpaceX transportierte am 29. April zwei Kommunikationssatelliten für den luxemburger Satellitenbetreiber SES S.A. auf eine mittelhohe Erdumlaufbahn. Die beiden Raumfahrzeuge tragen die Bezeichnung O3b mPower Nummer 3 und 4. Startort war die Cape Canaveral Space Force Station.

Die Mission begann um 0:12 Uhr mitteleuropäischer Zeit, entsprechend 18:12 Uhr US-Ostküstenzeit am 28. April, an der Startanlage 40 der Cape Canaveral Space Force Station. Nach knapp acht Minuten, war ein Übergangsorbit erreicht, und das Triebwerk der zweiten Stufe wurde für eine 20-minütige Driftphase stillgelegt. Beim Überqueren des Äquators zündete die zweite Stufe erneut für etwa 40 Sekunden. Dieses Brennmanöver hob das Apogäum der Orbitaleinheit, bestehend aus der zweiten Stufe und dem Satelliten, auf 7.000 Kilometer an. Danach erfolgte der antriebslose Aufstieg zum Apogäum der Bahnellipse, wo die zweite Stufe ein erneutes Brennmanöver durchführte, das dieses mal 30 Sekunden dauerte, das Perigäum auf 2.765 Kilometer anhob und die Inklination auf 8,62 Grad brachte. Nach einer weiteren kurzen Freiflugphase wurden die beiden Satelliten abgesetzt.

O3b mPower 3 und 4 wiesen in ihrer Startkonfiguration eine Gesamtmasse von 4.100 Kilogramm auf. Sie werden jetzt etwa sechs Monate benötigen, bis sie den Arbeitsorbit in einer Höhe von 8.000 Kilometern mit Hilfe ihrer elektrischen Triebwerke erreicht haben. In dieser Zeit finden auch die so genannten In-orbit-checks statt und die Vorbereitung für die Indienststellung.

Bei den O3b-Satelliten handelt es sich um eine Konstellation für Daten- und Internetservice für kommerzielle und institutionelle Kunden mit hohem Datendurchsatz im mittelhohen Orbit. Sie repräsentieren die zweite Generation von O3-Satelliten, von denen zwischen Juni 2013 und April 2019 20 Stück gestartet wurden. Die O3b-Satelliten Nummer 1 und 2 wurden im Dezember 2022 gestartet, und zwar ebenfalls mit einer Falcon 9 von SpaceX. Gebaut wurden sie von Boeing auf Basis der 702X-Satellitenplattform.

Für diese Mission setzte SpaceX den Booster 1078 ein, ein noch ziemlich neues Fluggerät, das erst seinen zweiten Einsatz erlebte. Er wurde nach achteinhalb Minuten nach dem Liftoff vom unbemannten Bergungsschiff Just Read The Instructions aufgenommen, das 688 Kilometer vom Startort entfernt im Atlantik stationiert war.

Bild: Die Falcon 9 startet mit O3b mPower Nummer 3 und 4 in den Orbit. Quelle: Jenny Hautmann