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Die russische Raumfahrtagentur Roskosmos brachte am 5. Februar mit einer Trägerrakete des Typs Proton M Blok DM 03 den geostationären Wettersatelliten Elektro-L Nummer 4 erfolgreich direkt in eine geostationäre Umlaufbahn. Es ist einer der zunehmend seltener werdenden Einsätze einer Rakete dieses Typs, von der nach dieser Mission nur noch elf Exemplare existieren. Die sind bereits fertig produziert. Die Fertigung der Proton M wurde schon vor einer Weile zu Gunsten der Angara 5 eingestellt. In den letzten drei Jahren waren nur noch vier Starts dieses Trägers erfolgt. Zu seinen besten Zeiten waren es bis zu einem Dutzend Missionen pro Jahr.

Die Mission begann um 10:12 Uhr mitteleuropäischer Zeit am Startplatz 81/24 des Kosmodroms von Baikonur. Sechseinhalb Stunden später war der geostationäre Orbit erreicht, und die Blok DM 03-Stufe gab den Satelliten frei.

Bei Elektro-L handelt es sich um geostationäre Wettersatelliten, ähnlich der europäischen Meteosat-Reihe. Sie weisen ein Startgewicht von 1.620 Kilogramm auf. Entwickelt und gebaut werden die Einheiten von NPO Lawotschkin, betrieben werden sie von Roskosmos. Sie arbeiten mit den Meteor-M-Wettersatelliten zusammen, die in polaren, sonnensychronen Orbits betrieben werden. Das Kamerasystem des Satelliten fertigt etwa alle zehn Minuten ein Bild mit einer Auflösung von etwa einem Kilometer pro Bildpunkt an.

Die erste Einheit der Elektro-L-Reihe wurde im Januar 2011 gestartet. Es folgten weitere Satelliten im Dezember 2015 und im Dezember 2019.

Bild: Die Proton M wird zum Startplatz 81/24 gebracht. Quelle: Roskosmos